Aktuelles aus dem Stammesleben
Aktuelles aus dem Stammesleben
Unsere Jüngsten, die Wölflinge, schlugen in den Osterferien in Saalau ihre Zelte zum Lager auf. Ihr Führungsteam hatte ein tolles Lagerprogramm zum Thema Ritter auf die Beine gestellt.
Es sollte ein kleines, aber feines Lager der Wölflingsstufe unseres Pfadfinderstammes werden, soviel stand nach der Zahl der Anmeldungen fest. Denn lediglich sechs Gruppenmitglieder kamen am Mittwochvormittag auf unseren Lagerplatz in Saalau um gemeinsam mit ihren beiden Gruppenführern Daniel und Rico ihre Zelte aufzuschlagen. Betreuerin Marlies sollte sie als König Kunibert von Kulowanien durch ein abwechslungsreiches Programm führen. So begannen die Mädchen und Jungen nach dem Mittagessen mit ihren Vorbereitungen für ein Ritterturnier. In einem Postenlauf übten sie sich in Bogen-schießen, Sackkämpfen, Schwertkampf und Lanzen-stechen. Außerdem bastelten sie sich bunte Kostüme. Während eines Geländespiels verschwand dann des Königs Tochter Isabella spurlos, weshalb die Lagermannschaft den Spieleabend in der Jurte kurzerhand unterbrach und sich bei einer Fackelwanderung auf die Spuren der Prinzessin begab. Eine Zeit lang konnten sie den ausgelegten, funkelnden Diamanten (leuchtende Knicklichter) durch die finstere Nacht folgen. Doch irgendwann verlor sich die Spur in der Wildnis. Ernüchtert kehrten Knappen und Burgfräulein aufs Lagergelände zurück und sanken erschöpft in den Schlaf. Den verregneten Donnerstagvormittag nutzten die sechs- bis elfjährigen Wölflinge zur Probenarbeit. In der Jurte ließ es sich beim nasskalten Wetter gut am wärmenden Feuer aushalten. Im schwarzen Gesellschaftszelt wurde gemeinsam gespielt, gesungen oder dem Vorleser des Buches „Richard Löwenherz“ gelauscht. Indes hatte sich der dreiste Räuberhauptmann Olaf, der Einäugige zur Entführung der Prinzessin bekannt. Er forderte das Turniergold und ein Schwein als Lösegeld für die holde Maid. Fortan setzten die tapferen Recken König Kuniberts alles daran Isabella aus den Händen des Rauhbeins Olaf zu befreien. Sie schlugen sich durchs Unterholz der Saalauer Wälder bis sie eine Herde „Wildschweine“ aufspürten. Den Bogen rasch gespannt, war bald eine Wildsau erlegt. Jubel brandete auf unter der Gefolgschaft Kuniberts. Doch würde man Olaf, dem Einäugigen trauen können? Würde er die Prinzessin im Tausch gegen den Tribut freigeben? Wer nicht gewagt, der nicht gewinnt. Schon war die Meute auf dem Weg zum Raubschloss des Bösewichts. Auf dem Weg dorthin galt es einen Hindernisparcour zu überwinden, welcher mit Bravour von allen Lagerteilnehmern gemeistert wurde. Mit Hinterlist konnte schließlich auch die Prinzessin befreit und weiteres Diebesgut sichergestellt werden. Freilich ließ der König seine tapferen Krieger bei einem Festmahl am Abend kräftig hochleben. Ja, er erhob sie gar in den Ritterstand. Wer dem König Treue schwor, wurde von ihm mit einem besonders wohlklingenden Titel geadelt. Am Freitag stand dann der Höhepunkt des Wölflingslagers an. Hinter ihren Standarten sammelten sich die Recken, um sich bald in unterschiedlichen Disziplinen zu messen. Mit großer Freude bewiesen die Wölflinge Geschicklichkeit, Ausdauer und Kraft. König Kunibert war begeistert von dem Können seiner neuen Ritter. Der Fortbestand von Kulowanien schien gesichert.
So endete ein wunderbares Lager. Betreuerin Marlies war begeistert von der guten Planung der Meutenführer: „Daniel und Rico hatten tolle Ideen für das Lager und haben sich wochenlang darauf vorbereitet. Dass am Ende nur sechs Wölflinge am Lager teilnahmen, tat der Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil: Durch die kleine Gruppe war das Lager richtig familiär. Von Stress keine Spur.“
König Kunibert lud Wölflinge zum Ritterturnier
Freitag, 13. April 2012
Tollkühne Recken: Daniel, Lukas und Paul (von links)